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Mura Effekt

Clouding

Der Mura Effekt bzw. Clouding bezeichnet allgemein eine uneinheitliche Displayanzeige, die durch eine nicht perfekte Ausleuchtung des Panels verursacht wird. Diese Effekte können sich durch dunklere bzw. hellere, weniger kontrastreiche oder einfach vom generellen Bildeindruck abweichende Stellen, Flächen oder einzelner Bildpunkte äußern. In der Regel fallen diese Effekte besonders bei dunkler Bildwiedergabe und lichtarmen Umgebungsbedingungen auf.

Der Mura Effekt ist prinzipiell eine konstruktiv bedingte grundsätzliche Eigenschaft aktueller LCDs. Auch bei Displays welche auf OLED Technologie basieren (insbesondere bei Smart Phones) sind Mura Effekte zu beobachten. Praktisch kein Display, welches auf der LCD Technologie mit Hintergrundbeleuchtung  - oder noch extremer auf Ecke/Seitenbeleuchtung - basiert, ist frei von Mura Effekten.

Durch die fortwährende Miniaturisierung, vor allem den immer schlankeren Panels und der extremen Verbreitung von Smart Phones in den letzten Jahren tritt dieser Effekt aber immer öfters auf und wird daher breiteren Anwenderschichten bekannt.
Der Mura Effekt ist ein industrieweites Phänomen und kann in der Regel nicht repariert werden!

Der Mura Effekt hat zwei wesentliche Ursachen:

  1. Ein LCD besteht aus mehreren Schichten. Produktionsbedingt ist es leider (noch) nicht möglich diese Schichten beim Zusammenbau konstant, vollkommen perfekt, naht- und übergangslos miteinander zu verbinden. Auch kann es immer noch zu Verschmutzungen während des Herstellungsprozesses kommen oder dass die Hintergrundbeleuchtung nicht vollständig gleichmäßig die Kristalle durchleuchten.
  2. Auch Verspannungen des Panels selbst, führen dazu, dass die Hintergrundbeleuchtung nicht mehr wie zuvor gleichmäßig das Display ausleuchtet. Verspannungen werden in der Regel durch
    • Mechanische Einflüsse wie Vibration, Schock oder auch falsche Montage (Druck des Gehäuses)
    • Hohe Temperaturen (Ausdehnung des Materials)
    versursacht. Mechanische Verspannungen sind relativ häufig reversibel, falls die Ursache der Verspannung beseitigt werden kann (z.B. das Panel abkühlen lassen). Es besteht allerdings keine Garantie, dass sich der Effekt zurück bildet, denn hierzu muss das Panel auch die Möglichkeit (sprich den physikalischen Platz haben) sich wieder in seine Ursprungsposition und Lage zurück zu bilden. Auch können je nach Panel bestimmte Bildeinstellungen über OSD den Mura Effekt reduzieren bzw. nahezu unsichtbar machen.

Während im 1. Falle der Mura Effekt meist schon beim Einbau durch die roda Qualitätsicherung bemerkt und das Panel entsprechend ersetzt wird, so fallen Mura Effekte, welche durch Verspannung auftreten meist erst nach einer Weile im Betrieb auf. Hier gibt es praktisch keine Möglichkeiten einen eventuellen später auftreteten Mura Effekt effektiv vorherzusehen und zu vermeiden.

Der Mura Effekt tritt herstellerunabhängig auf. Auch ein Wechsel zu einem anderen Panelhersteller verspricht hier zum aktuellen Zeitpunkt keinen sicheren Schutz vor möglichen Mura Effekten.

Sämtliche Panelhersteller verweisen darauf, dass der Mura Effekt eine konstruktiv bedingte physikalische Eigenschaft aktueller LCD Panels ist, im allgemeinen immer auftreten kann und keinen Reklamationsgrund darstellt. Gerade sehr große Panels gibt es praktisch nicht ohne mehr oder weniger ausgeprägtem Mura bzw. Clouding Effekt. Dieser fällt allerdings meist nur unter bestimmten Bedingungen deutlich ins Auge.

Mura Effekte werden nicht als Defekt oder Mangel sondern als unerwünschter Nebeneffekt der Produktfamilie angesehen. Ein entsprechender Anspruch gegenüber dem Hersteller entsteht daher nicht. Auch ein Tausch des Displays garantiert nicht, dass das neue Display nicht früher oder später ebenfalls einem sichtbaren Mura oder Clouding Effekt unterliegt. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt ist es technisch nicht möglich, zu garantieren, dass es während des Betriebes eines LCDs nicht zu Mura Effekten kommt.